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Einsätze und Modifikation


Erste Feindfahrt 23.02.1943 bis 24.03.1943

Am 23.02.1943 lief U-338 zu seiner 1. Feindfahrt aus Kiel aus. U-338 gehörte zur Gruppe "Stürmer" und nach einem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und das Einlaufen wegen Luftgefahr in Egersund operierte das Boot im Nordatlantik.



Hier verbuchte U-338 folgende Versenkungen:


Am 17.03.1943 versenkte U-338 vier Schiffe vom Geleit SC 122 mit insgesamt rund 22.000 BRT: Die britischen Dampfer Kingsbury mit 4898 BRT und die King Gruffydd, 5072 BRT. Auch versenkt wurden der niederländische Dampfer Alderamin, mit fast 8000 BRT, und der panamaische Dampfer Granville, mit 4071 BRT. Des Weiteren schoss U-338 den britischen Dampfer Fort Cedor Lake mit 7134 BRT an, der dann aber von U-665 versenkt wurde, das ebenfalls an der Jagd auf das Geleit SC 122 beteiligt war.


Auf dem Rückmarsch am 20.03. in der Biscaya kam es zum Angriff durch ein alliiertes Flugzeug. Doch U-338 schaffte es, die angreifende Halifax vom 502. Squdr., unter Olt. Leslie McCullok, vom Himmel zuholen. Der einzige Überlebende: Bordmechaniker J. Taylor aus Adelaide, Australien.

Am 24.03.1943, nach fast einem Monat auf See und zurückgelegten 4.464sm über und 186,5sm unter Wasser, lief U-338 im Hafen von St. Nazaire ein. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: "Der Kommandant hat mit Zähigkeit operiert und mit überlegtem Draufgehen seine Torpedos glückhaft und zielsicher geschossen und einen Erfolg davon getragen, der für eine Erstunternehmung beispielhaft und besonders anzuerkennen ist.

Ab März zählte das Boot zur 7. U-Boot - Flottille.



Zweite Feindfahrt 23.02.1943 bis 24.03.1943


Kurze Zeit nach dem Auslaufen zur 2. Feindfahrt am 15.06.1943 kam es am 17.06.1943 wieder zu einem Flugzeug-Angriff. U-338 wurde schwer beschädigt und musste so wieder nach St. Nazaire zurückkehren. Obersteuermann Paul Trefflich kam bei diesem Angriff ums Leben, drei weitere Besatzungsmitglieder wurden verletzt. Trefflich erlag zwei Tage nach dem Angriff seinen schweren Verletzungen.


Nach 7 Tagen und zurückgelegten 722 sm über und 233 sm unter Wasser, lief U 338 am 21.06.1943 wieder in St. Nazaire ein



Reparatur und Modifikation


In St. Nazaire wurden große Veränderungen an der Flug-Abwehr-Bewaffnung des Bootes durchgenommen. Wie bei vielen anderen Booten wurde auch bei U-338 das so gut wie nie verwendete 8,8 cm Geschütz and der Vorderseite des Turms entfernt. Stattdessen bekam U-338 einen zusätzlichen Wintergarten, eine Erweiterung der Brücke in Form einer Abstufung, die an der Hinterseite des Turmes installiert wurde. Insgesamt wurde das Hinterteil der Brücke so auch verbreitert. Die 20 mm Flak (=Flugabwehrkanone) des oberen Wintergartens wich vier 20mm Kanonen auf zwei Doppellafetten und im unteren Wintergarten fand ein 20mm Vierling Platz.

Eine solch gravierende Veränderung wurde bei mehreren U-Booten der VII-C-Klasse als Antwort auf vermehrte Flugzeugangriffe durch die Einführung des Radars auf britischer Seite durchgeführt. Manche Boote erhielten anstatt des Vierlings eine 37mm Flak, die sich bei der zunehmend stärkeren Panzerung der Flugzeuge als konventioneller erwies.


Auf U-338 wurde zusätzlich, was seltener der Fall war, ein Doppelmaschinengewehr, bestehend auf der Basis zweier MG Typ 34, auf einer nochmals zusätzlichen Abstufung an der Vorderseite des Turms angebracht.

Zwar war die Verstärkung mit Fla -Waffen für U-Boote zu dieser Zeit nötig, doch senkte sie auch die Geschwindigkeit unter Wasser.


Hintergrund zu dieser Maßnahme


Die englische und amerikanische Luftwaffe versuchte nach erheblichen Verlusten in den Jahren 1940-42 krampfhaft, die Gefahr durch U-Boote zu dämmen. So kamen verschiedene Taktiken zustande. Das Radar war wesentlicher Bestandteil hierfür.


Eine Taktik bestand daraus, das U-Boot durch diverse Ortungstechniken zu "verfolgen" und es dann beim Auftauchen zu versenken. Dies war dadurch effektiv, da es sich bei den damaligen U-Booten nicht um Unterwasserschiffe sondern eher um Tauchboote handelte. Die U-Boote waren gezwungen, regelmäßig (etwa alle 12 Stunden) aufzutauchen, um Luft zutanken und durch den Betrieb der Dieselmotoren die Batterien der E-Maschinen, die wegen der fehlenden Schadstoffentwicklung der Unterwasserfahrt dienten, wieder aufzuladen.


Viele Boote wurden so beim Auftauchen durch Flugzeuge versenkt. Die Verlustzahlen stiegen drastisch. Doch Karl Dönitz, Oberbefehlshaber der Marine reagierte nicht darauf. Neu-Entwicklungen, wie der U-Boot Typ XXI, wurden zu spät in Dienst gestellt, um der Fortschrittlichkeit der alliierten Taktiken noch entgegenzuwirken. Durch die Einführung eines bei niedriger Tauchtiefe ausfahrbaren Schnorchels, der jedoch nicht auf U-338 zum Einsatz kam, trat geringe Besserung ein.



Dritte Feindfahrt 25.08.1943 bis vermutl. 20.09.1943


Am 25.08.1943 lief U-338 zu seiner letzten Feindfahrt aus. Zu diesem Zeitpunkt gehörte es zur Gruppe "Leuthen", das sich im Anlauf auf das Geleit ON 202 befand. U-338 wurde am 11.09.1943 von U 460 mit 30 m³ Brennstoff und zehn Tage Proviant versorgt.


Am 20.09.43 wurde U-338 von einem Flugzeug Typ Liberator angegriffen. Wie oben genannt wurde es wahrscheinlich beim Auftauchen angegriffen. Die letzte Meldung, die an diesem Tag um 17.07 Uhr von U-338 ausging, war:

 

"Bleibe zur Abwehr oben..."

 

In vielen Büchern über den Verbleib deutscher U-Boote und sogar auf den Ehrentafeln des U-Boot-Ehrenmals Möltenort gilt U-338 von diesem Zeitpunkt an als verschollen. Der Kommandant der Liberator der 120. RAF (=Royal AirForce) Staffel, Olt. J. K. Moffat, sollte es mit einem sogenannten "Fido" Torpedo, einem akustischen Lufttorpedo, auf Position 57°40'N; 29°48'W versenkt haben.

Dies ist jedoch nach heutigen Erkenntnissen nicht mehr tragbar.